Bischof Panteleimon nahm am "Tag des orthodoxen Ehrenamtlichen" in Köln teil

Delegierte aus Russland, Deutschland, Österreich und Israel tauschten Erfahrungen im ehrenamtlichen Sozialdienst aus.

Der erste "Tag des orthodoxen Ehrenamtlichen" wurde mit dem Gedenktag des hl. Bischofs Johannes von Shanghai und San Francisco verbunden und fand in Köln statt. Organisator war der orthodoxe ehrenamtliche diakonische Dienst „ Gute Tat“. Die Beteiligten des Treffens tauschten ihre Erfahrungen im ehrenamtlichen Sozialdienst in Europa und Russland aus, besprachen Fragen der Zusammenarbeit und der Entwicklung gemeinsamer Projekte.

Mit dem Segen Seiner Heiligkeit, des Patriarchen von Moskau und der ganzen Rus' Kyrill, nahm der Weihbischof Seiner Heiligkeit, der Vorsitzende der Synodalabteilung für Wohlfahrt und Sozialdienst Bischof Panteleimon von Orechovo-Zuevo an der Aktion teil. Zum "Tag des orthodoxen Ehrenamtlichen" kamen rund 80 Menschen: Stellvertreter der Kirchengemeinden der Russischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats in Deutschland, Angehörige der Russischen Orthodoxen Kirche im Ausland, sowie die Leiterin des Moskauer ehrenamtlichen Dienstes bei der Hilfsorganisation „Miloserdie“ (Barmherzligkeit) Marina Vasiljewa, ehrenamtliche Helfer aus Österreich („Venskije Kupola“) und Israel ("Timur und seine Manschaft").

Am 3.Juli zelebrierte das Oberhaupt der Synodalabteilung für Wohlfahrt und Sozialdienst eine Liturgie in der Kirche z. hl. Großmärtyrer und Heiler Panteleimon in Köln (deutsche Diözese der Russischen Kirche im Ausland). Mit Bischof Panteleimon konzelebrierten der Pfarrer der Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit am Moskauer Forschungsinstitut für Erste Hilfe namens N. V. Sklifosovskij Erzpriester Vasilij Sekačev, der Pfarrer der Kirche z. hl. Großmärtyrer und Heiler Panteleimon in Köln Priester Andrej Ostapčuk und die Kleriker dieser Kirche Priester Aleksandr Kalinskij und Diakon Kirill Kreps. Alle Zelebranten des Gottesdienstes empfingen die Heiligen Gaben Christi.

In seiner Ansprache vor den Anwesenden erinnerte Bischof Panteleimon an die Notwendigkeit von inneren Taten, geistigen Inhalten des Lebens, ohne die alle Taten der Barmherzlichkeit wenig Nutzen für die Seele bringen. „Wenn wir äußere Dinge tun, müssen wir auch an den inneren Inhalt unseres Lebens denken. Das, was Sie hier in Deutschland tun, tun andere Organisationen, andere Konfessionen auch", sagte Bischof Panteleimon von Orechowo-Zuewo. "Wir aber haben den orthodoxen Glauben, der jener Schatz ist, jener Hauptinhalt unseres Lebens, den wir wahren und vermehren müssen.“

„Unsere Aufgabe besteht nicht nur darin, einer möglichst großen Anzahl von Menschen zu helfen, sondern darin, daß das Licht, das Christus in die Welt gebracht hat, in unseren Herzen und Seelen sein möge, daß es sich in jene Taten widerspiegle, die wir gemeinsam tun. Ohne Verbindung mit Christus, ohne das Licht ist alles, was wir tun unbedeutend und hilft niemandem", bezeugte der Weihbischof Seiner Heiligkeit.

In der heutigen Welt wird die Sünde zum Lebensstandart, sagte Bischof Panteleimon. Einen orthodoxen Christen müssen in dieser Welt Keuschheit, Demut, Langmütigkeit und opfernde Liebe unterscheiden. Wenn ein Mensch beginnt, dem Evangelium zu folgen, erkennt er vor allem seine eigene Unwürdigkeit. Die Kraft für die Erfüllung der Gebote des Evangeliums muss man in der Gebetsverbindung mit Gott schöpfen, im Lesen des Evangeliums, und am Wichtigsten – in der Beteiligung am Sakrament der Eucharistie.

Über die Tätigkeit der orthodoxen ehrenamtlichen Organisation „Gute Tat“ erzählte die Leiterin Alina Titowa. Die Organisation wurde im Jahr 2012 mit dem Segen des Erzbischofs von Berlin und Deutschland Feofan und des Erzbischofs von Berlin, Deutschland und Grossbritannien Mark gegründet. Sie vereint Mitglieder von Kirchengemeinden aus Deutschland, Ehrenamtliche Mitarbeiter aus England, Belgien und Frankreich. Die Hauptaufgabe ist die Unterstützung schwerkranker Kinder, die für die Behandlung aus den GUS-Republiken kommen.

Die Ehrenamtlichen helfen den Kranken, die für die Behandlung nach Deutschland kommen, medizinische Unterlagen zu übersetzen, eine passende Klinik zu finden, beim Transfer vom Flughafen oder eine Unterkunft und Lebensunterhalt zu finden. Die Ehrenamtlichen erweisen geistige Unterstützung, besuchen Kranke in Spitälern und organisieren Wohltätigkeitsmärkte, Konzerte und Ausstellungen. Monatlich unterstützt die Organisation „Gute Tat“ rund 30 Kinder.

Während des Treffens wurde beschlossen Schulungen für Ehrenamtliche Mitarbeiter zu organisieren, sowie regelmäßige Zusammenkünfte durchzuführen und Erfahrungen auszutauschen. Es wurde weiters beschlossen, den "Tag des orthodoxen Ehrenamtlichen", der mit dem Gedenktag des hl. Bischofs Johannes von Shanghai und San Francisco verbunden wurde ( 2. Juli ) jährlich am ersten Samstag im Monat Juli durchzuführen.