Die Muttergottesikone "Kurskaja-Korennaja" hat die Kathedrale z. hl. Nikolaus in Wien besucht
Am Dienstag, dem 16. Juni 2015 hat die Muttergottesikone "Kurskaja-Korennaja" die Kathedrale z. hl. Nikolaus in Wien besucht.
Vor der Kathedrale wurde die Ikone, die der Pfarrer der Gemeinde zu Mariä Schutz in Salzburg (Russische Orthodoxe Kirche im Ausland) Erzpriester Georgij Charlov nach Wien gebracht hatte, vom Pfarrer der Kathedrale z. hl. Nikolaus in Wien Erzpriester Vladimir Tyschuk, Priester Vjacheslav Shibanov und Erzdiakon Viktor Schilowsky empfangen.
Zum Empfang der Ikone waren auch Kinder aus dem orthodoxen Kindergarten und Gemeindemitglieder gekommen.
Die Ikone wurde feierlich in die Kathedrale gebracht und auf den Altar gelegt.
Um 13 Uhr trug Erzpriester Vladimir Tyschuk die Ikone in die Mitte der Kathedrale und legte sie auf ein Analogion. Danach lasen der Pfarrer der Kathedrale z. hl. Nikolaus in Wien Erzpriester Vladimir Tyschuk unter Konzelebration der Geistlichen Erzpriester Chrysostomos Pijnenburg, Erzpriester Georgioj Charlov (ROKA), Priester Radoslav Ristic, Priester Dimitrij Kornilov (Pfarrer der Gemeinde zur Hl. Dreifaltigkeit in Budapest) Priester Svjatoslav Bulach (Kleriker der Gemeinde z. Hl. Dreifaltigkeit in Badapest), Erzdiakon Viktor Schilowsky und Diakon Vladislav Azevs eine Bittandacht und den Akathistos-Hymnus z. Hl. Jungfrau Maria. Nach dem Gottesdienst hatten die Geistlichen und die zahlreich erschienenen Gläubigen, unter denen sich auch eine Pilgergruppe aus Budapest befand die Möglichkeit die wundertätige Ikone zu verehren. Die Anwesenden erhielten als Andenken eine kleine Ikone mit der Darstellung der Muttergottesikone "Kurskaja-Korennaja".
Die Muttergottesikone "Kurskaja-Korennaja" ist einer der ältesten Ikonen der Russischen Orthodoxen Kirche. Im XIII. Jahrhundert während des Eroberungszuges der Tataren, als das gesamte russische Land größtes Elend erfuhr, verödete die Stadt Kursk, die vom Herr Batu Khans zerstört worden war. Eines Tages entdeckte ein Jäger in der Nähe der Satdt neben einem Baum eine Ikone mit dem Antlitz nach unten lag. Er hob sie auf und sah, dass sie der Muttergottesikone "Zeichen" von Novgorod ähnlich war. Gleichzeitig mit dem Auffinden der Ikone geschah auch das erste Wunder. Als der Jäger die Ikone aufhob entsprang auf dem Platz, wo die Ikone gelegen hatte eine Quelle reinsten Wassers. Dies geschah am 8 September 1295. Jäger traute sich nicht die Ikone im Wald zu lassen, und baute am Ort der Erscheinung der Ikone eine kleine Holzkapelle, wo er die erschienen Ikone ausstellte. Bald erfuhren Einwohner der Stadt Rylsk, die unweit davon gelegen ist, davon, fuhren hin und verehrten die Ikone.
Später wurde die Ikone nach Rylsk in die neue Kirche Mariä Geburt gebracht. Aber die Ikone blieb nicht lange dort, auf wundersame Weise verschwand sie aus der Kirche und kehrte an ihren Auffindungsort zurück. Die Einwohner von Rylsk nahmen die Ikone mehrmals und brachten sie in die Stadt; aber auf unerklärliche Weise kehrte sie immer wieder in die Kapelle zurück. Da verstanden alle, dass die Mutter Gottes an dem Ort der Erscheinung der Ikone Wohlgefallen gefunden hatte. Eine besondere Hilfe der Mutter Gottes durch diese Ikone ist mit wichtigen Ereignissen in der Geschichte Russlands verbunden: während des polnisch-litauischen Einfalls 1612 und des Vaterländischen Kriegs 1812.
Von der Ikone wurden mehrere Kopien gemacht, die auch berühmt wurden.