Erzpriester Viktor Schilowsky

Erzpriester Viktor Schilowsky


*12.05.1925 †26.10.1998

Erzpriester Viktor Arsen'evič Schilowsky wurde am 12. Mai 1925 in Spassk in einer alteingesessenen Priesterfamilie als Sohn des Priesters Nikolaj Nikolaevič Schilowsky (später Archimandrit Arsenij) geboren. Da seine Mutter in seiner frühen Jugend starb, verbrachte Viktor Schilowsky seine ganze Jugend beim Vater an dessen verschiedenen Dienstorten.
1943 beendete er Pastoralkurse in Wilna und 1944 das Geistliche Seminar in Wilna.
Auf Grund der Kriegsereignisse geriet Viktor mit seinem Vater zunächst in die Tschechoslowakei und kam danach zusammen mit seinem Vater nach dessen Ernennung durch den Patriarchen von Moskau und der ganzen Rus' Aleksij I. nach Wien.
Hier ministrierte und las er viele Jahre in der Kathedrale zum hl. Nikolaus in Wien.
Am 18. Oktober 1959 empfing er von Erzbischof Nikolaj (Eremin), dem Exarchen des Patriarchen in Westeuropa, die Diakonatsweihe und am 20. Oktober desselben Jahres die Priesterweihe.
Von da an versah Vater Viktor seinen Dienst ohne Unterbrechung in der Wiener Kathedrale zum hl. Nikolaus.
Auf Grund einer Verordnung des Patriarchen Pimen wurde er am 7. April 1974 durch den Bischof von Wien und Österreich German (Timofeev) zum Erzpriester erhoben.
Seit diesem Jahr war er auch Ključar' (Schlüsselverwalter) der Kathedrale.
Am 7. Mai 1983 wurde er mit dem Recht des Tragens der Mitra ausgezeichnet.
Am 20. März 1985 wurde er vom Patriarchen Pimen mit dem Orden des hl. Sergius von Radonež, 3. Klasse, ausgezeichnet.
1985 wurde er mit Erlass des Metropoliten Irinej (Susemihl) zum Ustavščik (Zeremoniär) der Kathedrale ernannt.
Zu Ostern 1993 wurde er vom Patriarchen Aleksij II. zum zweiten Mal mit dem Orden des hl. Sergius von Radonež, 3. Klasse, ausgezeichnet.
Beim Besuch des Patriarchen Aleksij II. in Wien empfing er am 20. Juni 1997 aus der Hand des Patriarchen den Orden des hl. Fürsten Daniil von Moskau, 3. Klasse.
In den letzten Lebensjahren war Vater Viktor schwer krank und lag lange Zeit im Krankenhaus, aber sooft es ihm sein Gesundheitszustand erlaubte, kam er in die Kirche und nahm nach Möglichkeit an den Gottesdiensten teil.
Vater Viktor erfreute sich bei den Gläubigen einer großen Autorität, sie kamen oft zu ihm zur Beichte und baten ihn um Rat und Trost. Jeden von ihnen behandelte er mit Liebe und Geduld und versuchte nach Möglichkeit zu helfen.
Erzpriester Viktor Schilowsky starb nach langer schwerer Krankheit am 26. Oktober 1998 und ist in der russischen Abteilung des Wiener Zentralfriedhofes begraben.

Material zusammengestellt von Erzdiakon Viktor Schilowsky