Weihnachtsbotschaft des Bischofs von Kafa ALEKSIJ 2022

Weihnachtsbotschaft des Bischofs von Kafa Aleksij, Administrator der Diözese von Wien und Österreich an die Kleriker, Mönche, Laien und alle treuen Kinder der Diözese von Wien und Österreich

Hochwürdige Priester und Diakone, gottgläubige Mönche,
liebe Brüder und Schwestern!

Heute begehen wir feierlich das Gedenken an das Schlüsselereignis der Menschheitsgeschichte - die Geburt Christi! An diesem hellen und freudigen Tag im Morgengrauen des Neuen Testaments, ruft der aus dem Osten leuchtende Stern von Bethlehem, so wie er damals die Heiligen Drei Könige aus einem fernen Land aufrief den geborenen Gottmenschen anzubeten, uns alle – die Nahen und die Fernen, von allen Arten, Stämmen und Geschlechtern - auf, zur Weihnachtshöhle zu kommen, um die Engelsbotschaft zu hören: "Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden, den Menschen ein Wohlgefallen" (Lk 2,14), und daran zu denken, dass wir in Christus „ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk sind, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat. Einst wart ihr kein Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk; einst gab es für euch kein Erbarmen, jetzt aber habt ihr Erbarmen gefunden“ (1. Petr. 2:10).

Das Licht der Geburt Christi, das seit mehr als 2000 Jahren bis heute in der Kirche ist, bezeugt, dass wir die Erben der alten christlichen Zivilisation sind, die die Welt veränderte, Menschen und Staaten zum Leben in Frieden miteinander gewann, der Welt nicht nur tugendhafte Menschen, sondern auch die größten Heiligen gegeben hat, von denen die letzten die Neumärtyrer und Bekenner des 20. Jahrhunderts sind.

Blicken wir zurück auf dieses majestätische Gebäude der Kirche, das in den letzten Jahrhunderten von dem jetzt geborenen Erlöser der Welt geschaffen wurde, sehen wir mit den Augen des Glaubens, wie viele Heilige vor dem Thron Gottes für uns beten und erkennen wir, dass wir durch diese tobende Welt nicht allein, sondern gemeinsam wandeln. Nicht einen Weg, den wir nicht kennen, sondern im Gegenteil – einen Weg, den nicht nur einzelne heilige Menschen, sondern ganze Nationen bereits beschritten haben.

Im kommenden Jahr jährt sich das 60-jährige Bestehen der Diözese von Wien und Österreich. Wir hoffen, dass wir mit Gottes Hilfe eine Reihe festlicher Veranstaltungen durchführen können, die dazu beitragen, diese Einheit der Kirche der Vergangenheit und Gegenwart in vollem Umfang zu verwirklichen.

Letztes Jahr sind Sie und ich während der Pandemie reifer geworden und haben diese Prüfung bestanden, die heute die ganze Welt durchmacht. Jede Prüfung, die wir ertragen, bringt uns jedoch Gott näher. „Gesegnet ist der Mensch, der der Versuchung standhält, denn nach der Prüfung wird er die Krone des Lebens empfangen, die der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben“ (Jakobus 1,12). So führt uns der Herr ganz nah zu den höheren Verheißungen: „Wir sind jetzt Kinder Gottes; aber es ist noch nicht offenbart, was wir sein werden“ (1. Johannes 3, 2).

Im Gebet wünsche ich Ihnen, dass das Licht Christi, „das jeden Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt“ (Joh 1,9), Sie und Ihre Lieben mit überirdischer geistlicher Freude besucht. Möge das kommende Jahr für jeden von Ihnen ein Jahr des geistigen Wachstums, der Stärkung des Glaubens und der Liebe zum Nächsten, ein Jahr des Friedens in euren Herzen und in euren Familien sein. Fangen wir klein an und der Herr wird uns Kraft und Gelegenheiten geben, Großes zu tun.

+ ALEKSIJ,
Bischof von Kafa,
Administrator der Diözese von Wien und Österreich
Fest der Geburt Christi 2022
Wien